Die Kaninchenhaltung im Stall
Halten Sie Ihre Kaninchen im Gehege bzw. Buchten im Stall, so haben wir auch hier einige Empfehlungen für Sie. Für Ihre Tiere ist es wichtig, dass sie nicht im Durchzug sitzen. Eine gute Belüftung ist sinn- und wertvoll. Lüften Sie jedoch erst in den frühen Abendstunden, wenn die Temperaturen sinken.
Je nach Bauweise des Kaninchenstalls, kann eine Beregnung des Dachs für eine willkommene Abkühlung sorgen. Hier helfen handelsübliche Garten-Beregnungssysteme aus dem Baumarkt. Am Fenster des Stalls kann ein Handtuch oder Laken angebracht werden, das in Wasser getränkt wird. Durch die Verdunstungskälte schaffen Sie Abkühlung und die Laken bzw. Handtücher bieten zusätzlich noch Schatten. Verzichten Sie darauf, unmittelbar vor die Käfige, Buchten oder Gehege ein Handtuch zu hängen. So erhöhen Sie unnötig die Luftfeuchte im Gehege und die Wärme bzw. Hitze kann durch die gestörte Belüftung nicht entweichen.
Steht Ihr Kaninchenstall in einer Parzelle im Grünen oder im Garten und ist von Bäumen und Sträuchern umgeben? Super, denn diese bieten Schatten und sorgen für Kühlung. So kann die Sonne nicht ungehindert auf das Dach von dem Kaninchengehege fallen. Sollten Sie noch keine Sträucher oder Bäume am Gehege stehen haben, sollten Sie dies spätestens für den nächsten Sommer ändern. Die natürliche Temperatur-Regulierung durch Schattenspender ist gerade im Kaninchenstall nicht zu unterschätzen. Und Sie profitieren zu jeder Jahreszeit von den Bäumen und Sträuchern, denn diese bieten Ihren Kaninchen wertvolle Zweige und Grün, das gerne gefressen wird.
Wie auch im Freigehege ist bei Gehegen im Stall eine gute Versorgung mit frischem Wasser essenziell. Wechseln Sie am besten mehrfach am Tag das Trinkwasser. Warmes Wasser wird verschmäht. Es kann sinnvoll sein, statt einer Nippeltränke Näpfe mit Wasser zur Verfügung zu stellen. Das erleichtert die Wasseraufnahme und auch den Austausch.
Sind Ihre Tiere an Frischfutter gewöhnt, so empfiehlt es sich gerade bei heißen Temperaturen auf dieses zurückzugreifen. Besonders Fenchel, Paprika, Chicorée, Blattsalat, Gurken, Kohlrabiblätter und Zucchini sind sinnvolle Beispiele, um den Speiseplan zu komplettieren. Frisch gekühlt aus dem Kühlschrank sind sie ein besonderer Leckerbissen.
Steine oder Fliesen können ebenfalls eine äußerliche Abkühlung für die Kaninchen bieten. Lagern Sie diese an einer kühlen Stelle (Keller oder falls möglich Kühlschrank) und legen Sie diese in den Stall der Tiere. Der Kaninchenkörper kann sich an den Stein schmiegen und von der abstrahlenden angenehmen Kälte profitieren. Wenn Sie Kaninchen auf Betonboden halten, besteht eine bessere Möglichkeit der Wärmeabgabe als auf Kunststoff- oder Holzboden. So wird der Wärmehaushalt weiter entlastet und der Kaninchenkörper finden eine angenehme Abkühlung.
Eine weitere sind Kühlakkus. Jedoch ist Vorsicht geboten: Kühlakkus können von den Kaninchen angefressen werden. Dies gilt es zu vermeiden, damit keine Flüssigkeit bzw. Gel austritt. Hierzu könnte man zum Beispiel die Kühlakkus mit einem Kaninchendraht ummanteln. Außerdem sollte man die Kühlakkus in ein Handtuch einwickeln, damit es nicht zu Unterkühlungen oder Erfrierungen kommt. Und dann bieten auch Kühlakkus eine gute Abkühlung für Ihre Kaninchen.