Es herrschen wieder sommerliche Temperaturen in Deutschland und teilweise sind über 30 Grad angesagt. Das ist eine Herausforderung für Mensch und auch Tier: Achtung Hitzestress! Im Gegensatz zum Menschen ist der Temperaturausgleich für die meisten Tiere problematisch – so auch für das Geflügel. Ab Außentemperaturen von etwa 28 Grad wird es für die Hühner schwierig ihre Temperatur zu regulieren, Überhitzung oder gar der Hitzetod drohen. Jetzt ist der Halter gefragt, erste Anzeichen und Symptome für Hitzestress zu erkennen und dementsprechend Angebote und Möglichkeiten zur Abkühlung zu schaffen.
Auswirkungen von Hitze auf das Wohlbefinden des Geflügels
Haben Ihre Hühner Hitzestress? Hühner können nicht schwitzen wie wir Menschen und müssen auf andere Weise versuchen ihre Körpertemperatur nach außen abzugeben. Über die Zunge, Schleimhäute, Flügel und ihre Haut geben sie die Wärme ab. Wenn man Hühner bei hohen Temperaturen beobachtet, fällt auf, dass sie öfter die Flügel seitlich abspreizen. Damit lassen sie extra Luft unter das Federkleid an die Haut und ihren Körper. Sie geben Wärme über die Luftzirkulation ab. Beim Hecheln mit leicht geöffnetem Schnabel atmen die Hühner die warme Luft aus. Über ihren Atem verdunstet zusätzlich Feuchtigkeit und die Verdunstungskälte kühlt. Dies hat sofort positive Auswirkungen auf das Huhn.
Gefahr durch extreme Wärme
Temperaturen im Auslauf und Stall von über 25 Grad sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit sind eine Belastung für den Organismus und das Immunsystem von Hennen, Puten, Masthühnern und allen anderen Geflügel-Arten. Erste Symptome für Hitzestress sind beispielsweise eine verminderte Futteraufnahme, eine eingeschränkte Legeleistung (die Hennen legen weniger Eier) sowie eine angeschlagene Gesundheit mit Durchfall, eingeschränktem Wachstum der Küken oder gar einer erhöhten Sterblichkeit durch Hitzschlag in der Gruppe. Hier gilt es einige Dinge zu beachten, um für eine schnelle Behandlung und um Abhilfe für die Hühner zu sorgen.
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Schatten schaffen
Gibt es im Auslauf keine natürlichen Schattenspender wie Bäume und Büsche, müssen welche geschaffen werden: Hier helfen Sonnenschirme, Sonnensegel etc. Bevorzugt auf einem Stück, auf dem die Hühner gerne staubbaden. Künstlicher Schatten ist nicht ganz mit Schatten von Pflanzen zu vergleichen – die Verdunstung über die Blätter macht sich positiv bei den Hühnern bemerkbar. Der Baum oder Busch kühlt die ihn umgebende Luft tatsächlich ab, statt nur die Sonne zu blocken. Ist es der Fall, dass Sie keine natürlichen Schattenspender für die Tiere haben, so besprühen Sie den Sonnenschutz hin und wieder mit Wasser. Die Verdunstungskälte von Wasser hilft Ihren Tieren gegen die Hitze und den Stress.
Wasser, Wasser, Wasser
Hühner benötigen auf jeden Fall täglich frisches Wasser zur freien Verfügung. Bei großer Hitze muss mehrmals täglich frisches Trinkwasser bereitgestellt werden. Am besten steht das Wasser im Schatten. Ist dies nicht möglich, so helfen auch in die Tränke gestellte Plastikflaschen mit gefrorenem Wasser als Kühlakkus. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Behälter mit gefrorenem Wasser neben der Tränke als Nachschub bereitzustellen. So können die Hühner nach und nach das kalte Wasser abtrinken. Zusätzlich kann man auch ein paar Beeren, Erbsen oder ähnliches mit einfrieren und den Hühnern füttern. So kühlen sich die Tiere quasi von innen ab und schützen sich vor Überhitzung. Avidress Plus von Röhnfried enthält kurzkettige Säuren, die den pH-Wert des Trinkwassers absenken. So wird das Infektionsrisiko bei Hühnern gesenkt. Außerdem enthält es Mineralien, Spurenelemente, Kräuterextrakte. Mit diesem Artikel kann der Stress durch die Hitze dem Huhn nicht so viel anhaben.
Staubbad
Das Staubbad im Boden ist auch eine effektive Methode der Hühner sich und ihren Körper abzukühlen. Sie graben sich förmlich in die kühlere Erde hinein. Umso effektiver, wenn das Staubbad im Schatten steht und am Morgen noch zusätzlich gegossen wird.
Bei einem künstlichen Staubbad, in dem die Hühner nicht graben können, helfen wieder selbstgemachte Kühlakkus, wie für das Trinkwasser. Eine einfache Idee um leicht erhöhte Flächen (Paletten, Steinpodeste) zu kühlen, ist es, Wasser in Springformen zu frieren und darunter zu legen. So kühlt sich die Temperatur merklich ab.
Stall kühl halten
Ein gemauerter Stall, der noch dazu im Schatten steht, wäre bei der Hitze perfekt. Aber egal wie der Stall gebaut ist und steht, er muss gut durchlüftet sein. Wenn die Sonne tagsüber direkt in den Stall scheint, ist es sinnvoll die Fenster abzudunkeln. So halten Sie die Temperatur innen erträglich.
Vor allem die Wahl der Einstreu kann einen Beitrag leisten. Sand ist als Einstreu perfekt für den Sommer! Auch können hier Kühlakkus aus Plastikflaschen die Luft im Stall etwas runterkühlen und die Tiere vor Überhitzung zu schützen.
Fütterungstipps
Unsere Geflügelexperten empfehlen, neben dem ständigen Bereitstellen von frischem und sauberem Trinkwasser, die zusätzliche Gabe von Vitaminen, wie z.B. Vitamin C über die Tränke bzw. das Futter. Darüber hinaus kann man das Futter mit der Gießkanne befeuchten, um die Futtermenge zu steigern und so eine extra Kühlung von innen zu ermöglichen.
Die Tiere brauchen zu dieser Jahreszeit Futter von hoher Qualität. Für die jungen Hennen und Hähne empfehlen wir daher Junghennen Premium bzw. Junghähne Premium in Mehl- oder Pellet-Form. Mit einem passenden Gehalt an Energie, Aminosäure und Vitaminen - wie dem bei Hitze wichtigen Vitamin C. Um die Futteraufnahme den ganzen Tag zu gewährleisten gibt es bei Mifuma auch noch den Pick-Max. Das große Pellet versorgt die Tiere nicht nur mit allen notwendigen Nährstoffen, es bietet den Hühnern auch eine Beschäftigung und kann den ganzen Tag zur freien Verfügung angeboten werden.
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